Der Kopf schwenkt herum, das Schnüffeln wird intensiver und plötzlich rastet der Hund ein mit festem Blick nach vorne: Ist der Hund beim Zielgeruch angekommen, ist ein eindeutige und klar erkennbare Anzeige hilfreich. Ein klares und unmissverständliches Anzeigeverhalten ist für die Kommunikation mit dem Menschen im Spürhundetraining hilfreich. Wir können so immer eindeutiger unterscheiden, ob der Hund gerade interessiert an einem Mausloch oder anderen spannenden Gerüchen schnuppert oder aber tatsächlich den Zielgeruch eingegrenzt hat. Welche Anzeige für dich und deinen Hund passend ist, erfährst du im Blogbeitrag „Anzeigeverhalten unter der Lupe“.
Verständliche Botschaft ohne Worte
Viele sagen, die Anzeige eines Spürhundes am Zielgeruch sei ein Trick. Eine bestimmte Übung, die fest mit der Geruchsquelle verknüpft ist. Sobald der Hund beim Geruch ankommt, wird quasi im Hirn ein Schalter umgelegt, der bedeutet: «Bleibe hier und warte ruhig» und je nach Aufbau setzt sich der Hund beispielsweise zusätzlich hin oder bleibt unbeweglich stehen. Aus meiner Sicht ist das Anzeigeverhalten weit mehr als ein Trick – denn der Hund entwickelt seine individuellen Nuancen und feinen Zeichen, seine eigene, differenzierte Sprache mit uns. Du erfährst von mir drei Belohnungstipps, mit denen du die Kommunikation mit deinem Spürhund stärkst und ein begeistertes Anzeigeverhalten förderst.
Durch die Jagd nach Zielgeruch könnt ihr eine gemeinsame Leidenschaft finden, die euch verbindet. Beachtest du die Interessen deines Hundes und gehst mit ihm auf unbeschwerte Schnüffelsafari, stärkt das seine Zuversicht in die Umwelt und senkt die Reaktion auf Reize, die plötzlich auftauchen. Kurz gesagt: dein Hund verknüpft die Umwelt mit positiven Erfahrungen, was gerade bei ängstlichen Hunden eine enorme Veränderung auslösen kann.
Drei Belohnungstipps für die dynamische Anzeige
- Belohnung nahe beim Geruch geben: Stärke die Verknüpfung mit dem Zielgeruch, indem du deinem Hund die Belohnung möglichst nahe beim Geruch präsentierst. Dein Hund soll bei der Spürhundearbeit zum Schatzsucher werden, der dir die wertvolle Goldtruhe (also den Zielgeruch) mit grösster Faszination zeigen will.
- Belohne grosszügig: Dein Hund lernt, dass er die Anzeige lange und nahe beim Geruch halten kann, wenn es sich für ihn wirklich lohnt. Neben hochwertiger Belohnung wie Wurst oder Käse ist auch die Dauer der Belohnungsphase wichtig. Bekommt dein Hund nach der Anzeige gleich mehrere superfeine Leckereien, wird er mit immer mehr Freude und Ausdauer beim Geruch verweilen.
- Nutze verschiedenste Belohnungen: Ball, Futter oder Schleckmatte… Oder alles zusammen? Überrasche deinen Hund mit immer wieder anderen Belohnungen bei der Anzeige. Geheimtipp: Kombiniere verschiedene Belohnungen wie Ball und Schleckmatte nacheinander, damit dein Hund bei all der Aufregung mit dem Lieblingsspielzeug auch wieder herunterfahren kann. Eine grandiose Auswahl an unterschiedlichsten Belohnungen findest du bei Everdog, Kynotoys, Famdog oder Seelenhunde.
Zufriedener Hund dank passender Belohnung
Deine Belohnungen sind dann passend, wenn dein Hund nach der Such- oder Anzeigeübung zufrieden mit dir zum Auto zurücktrabt, entspannt auf eine kleine Spazierrunde mitkommt oder sich glücklich in sein Bettchen legt und die Beine ausstreckt. Checke die oben erwähnten Punkte vor allem dann nochmals genau, falls dein Hund nicht herunterfahren kann und dich nach dem Spürhundetraining aufgeregt verfolgt. So findet ihr von Frust und Erregung wieder zurück zu Spass und Ausgelassenheit.
Die Details sind entscheidend beim Aufbau und der Verfeinerung der Anzeige – ich unterstütze dich gerne beim Training mit deinem Hund.
Hast du weitere Tipps oder Fragen? Ich freue mich über deinen Kommentar!